Agilität ist den KMU in die Wiege gelegt
Kleine und mittelständische Unternehmen sind ein wesentlicher Bestandteil der industriellen und wirtschaftlichen Dynamik der Weltwirtschaft. Das erste Merkmal erfolgreicher KMU ist deren Agilität: Sie setzen auf kleine Teams, den permanenten Austausch zwischen Fertigung, Entwicklung und Vertrieb, und die Silos sind weniger ausgeprägt als in vielen Großunternehmen.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass seit den Anfängen der Verbreitung der PRDD zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen zu den Pionieren gehören.
Ein Beispiel ist die Firma Peugeot Saveurs, ein französischer Hersteller von Gewürzmühlen, die weltweit verkauft werden, ein Unternehmen mit etwa 150 Mitarbeitern. Nach der Schulung von drei Mitgliedern der Unternehmensführung im Mai 2015 wurde sofort beschlossen, DDMRP mit Replenishment+ einzuführen, und nach drei Monaten war man im Echtbetrieb. Mit einer solchen Geschwindigkeit kann ein KMU voranschreiten, während die Einführung in einer großen Gruppe oder sogar einer einzigen Einheit einer großen Gruppe manchmal mehrere Jahre dauern kann.
Direkt zum Punkt
Damit jedoch ein KMU den Sprung schafft, muss den wichtigsten Entscheidungsträgern klar sein, worum es geht. DDMRP, DDOM, DDS&OP, DDAE, komplexe adaptive Systeme, Liquiditätsumschlag oder Adaptive S&OP sind Ausdrücke, die nicht unmittelbar begeistern. Obwohl sie neue Konzepte oft neugierig betrachten, konzentriert sich das Management-Team eines KMU auf seine Kunden und Lieferanten, das Angebot an Produkten und Dienstleistungen, seine aktuellen betrieblichen Herausforderungen, es sucht konkrete, pragmatische, effiziente und wenn möglich schnell einsetzbare Lösungen.
Die Investitions- und Aufmerksamkeitskapazitäten sind begrenzt, die richtigen Prioritäten müssen gesetzt werden. Viele dieser Unternehmen haben eine starke Kultur der Kundenorientierung, aber nur eine begrenzte Kultur in Bezug auf Supply-Chain-Management-Praktiken. Sie waren oft mit der Einführung ihres ERP vollauf beschäftigt, was viele Ressourcen gebunden hat, ohne notwendigerweise den erwarteten Nutzen zu erbringen. Auf ein neues Wundermittel zu vertrauen, das mit einer schönen, SD-gekennzeichneten Software daherkommt, ist nicht selbstverständlich.
Andererseits, alle Aktivität an der tatsächlichen Nachfrage auszurichten, das ist kein Problem, wir verstehen das, wir versuchen das sowieso in unserem Tagesgeschäft!
Fragile Planung und Ausführung
Welche Probleme kann der nachfragegesteuerte Ansatz für KMU lösen?
Bei vielen KMU, insbesondere Fertigungsunternehmen, ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Planungsintelligenz – Auftragsmanagement, Fertigung, Beschaffung – tatsächlich in den Köpfen einiger weniger Schlüsselpersonen befindet. Sie wissen, was möglich ist und was nicht. Im Laufe der Jahre haben sie eine eigene Planungslogik entwickelt, die sich auf Access-Datenbanken und Excel-Tabellen stützt und Informationen aus dem ERP extrahiert und auswertet. Es funktioniert, manchmal ist es schwer, aber es ist nicht stabil.
Oft hat sich auch eine Kultur der Alltagshelden entwickelt. Die Teams konzentrieren sich darauf, den Kunden um jeden Preiszubedienen, mit freundlichem Druck von einem sehr involvierten Vertriebsteam (wir alle kennen Vertriebsleiter, die ins Werk gehen, um Prioritäten zu setzen…), und nach einer Weile befinden wir uns in einer ständigen Krise und betreiben Notfallmanagement im Feuerwehrmodus.
Wenn das Umfeld zunehmend unsicher wird, wie es bei vielen Unternehmen der Fall ist, insbesondere bei Krisen, die durch Covid-19 oder den Brexit verschärft werden, besteht die große Gefahr, dass sich das Unternehmen in einer schwierigen Lage befindet und die richtigen Bestände nicht zur rechten Zeit zur Verfügung stehen.
Ein günstiger Nährboden
Lean hat nach und nach in den meisten kleinen und mittleren Industrieunternehmen seinen Platz gefunden, insbesondere in Bezug auf Qualität, Organisation, Strukturierung und Vereinfachung von Prozessen. 5S, short interval animation, Problemlösung, kontinuierliche Verbesserung sind in der täglichen Praxis verankert.
Der ziehende Fluss („Pull“) in Form von Varianten des Kanban-Ansatzes ist jedoch noch immer in der Minderheit – aus einer Vielzahl von Gründen: es mangelt an Wissen oder Vertrauen bei der Umsetzung dieser Praktiken, das ERP-System des Unternehmens unterstützt diese Logik nur auf umständliche Weise – die meisten KMU versuchen daher, auf herkömmliche Weise zu planen, auf Grundlage von Prognosen, mehr oder weniger glatten und festen Produktionsprogrammplänen, Materialbedarfsberechnungen und Sicherheitsbeständen.
Auch die Praktiken der Theory of Constraints finden wenig Anwendung, weil in diesem Segment sehr wenig darüber bekannt ist.
Aufgrund ihrer Dynamik und der Notwendigkeit, sich stetig anzupassen sind die KMU jedoch ständig auf der Suche nach Neuem, und es gibt weniger Widerstand gegen Veränderungen als in großen Strukturen. Eine erfolgreiche DDMRP-Implementierung liegt daher für diejenigen, die sich dafür einsetzen in Reichweite.
Was sind die Voraussetzungen?
„DDMRP klingt gut, aber wir verfügen wahrscheinlich nicht über die nötige Reife, wir müssen zuerst unser MRP beherrschen und die Zuverlässigkeit unserer Prognosen verbessern!“
Wir haben das sehr oft gehört. Es gibt jedoch viele Beispiele, die das Gegenteil belegen:
- Mehrere KMUs haben DDMRP erfolgreich implementiert, ohne den Weg über MRP zu nehmen – direkt von einer excel-basierten internen Logik hin zu einem DDMRP-Prozess.
- Einen angepassten MRP-II-Prozesses (ICP / Hauptproduktionsplan / Bedarfsberechnung) zu beherrschen und die Prognosegenauigkeit zu verbessern ist für viele eine nie endende Aufgabe, die viele Ressourcen verbraucht und doch nur frustrierende Ergebnisse liefert.
- DDMRP zu implementieren, das Modell an Ihre Unternehmen anzupassen und es zu beherrschen und den Nutzen daraus zu ziehen, dauert nur wenige Monate und ist viel einfacher, als MRP zu beherrschen. Darüber hinaus ermöglicht es die Transparenz, die den Teams geboten wird, sofort mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu beginnen.
Um es klar zu sagen: Nein, Sie brauchen kein ausgereiftes MRP, um sich auf den Weg zu DDMRP zu begeben, im Gegenteil!
Wenn Sie bereits Kanbans oder Order Points eingerichtet haben, um Ihre Bestände zu verwalten, werden Sie in der Lage sein, ihre Verwaltung dank des dynamischen Puffermechanismus von DDMRP zu erleichtern, der sehr natürlich zu übernehmen ist.
Wie macht man sich auf den Weg und welchen Nutzen kann man erwarten?
Wie man ein Demand-Driven-Projekt steuert, ist inzwischen gut etabliert und kann unter den gegenwärtigen Einschränkungen problemlos aus der Ferne durchgeführt werden:
- Bewertung der Ausgangslage, Vorbereitung des Modells mit Simulationen, Potentialbewertung
- Training von Teams, mit praktischer und spielerischer Unterstützung, um schnell und mit vollem Wissen über die Fakten beginnen zu können. Es gibt zielgruppenspezifische Schulungen – für Planer, Produktionsleiter, Lieferanten, Management-Teams – so dass Sie schnell in Betrieb gehen und Veränderungen unterstützen können.
- Anbindung von Softwarelösungen an das ERP (oft in wenigen Tagen)
- Partizipative Modelldesign-Arbeitssitzungen
- Experimentieren im „Sandbox“-Modus, um ohne Risiko Vertrauen zu gewinnen.
- Go live
- Post-go-Live-Verbesserungsphase
In nur 3 bis 6 Monaten können Sie von einem einfachen und effizienten Prozess profitieren, so dass:
- der Beschaffungs- oder Fertigungsbedarf auf dem Auftragsbestand basiert und nicht mehr durch Prognosen gesteuert wird,
- die Lagerbestände ständig an die Entwicklung der Nachfrage angepasst werden,
- die Bestandsniveaus sichtbar und die gleichen Prioritäten im gesamten Unternehmen geteilt werden,
- es bei den Teams weniger um Notfallmanagement geht, als eher um wesentliche Verbesserungen.
Die vielen KMU, die sich dem Ansatz verschrieben haben, bezeugen ihn gern, zögern Sie nicht, auf diese zuzugehen, um sich Ihre eigene Meinung zu bilden:
- Die Leistungskennzahlen zeigen eine deutliche Verbesserung innerhalb von 3 bis 4 Monaten nach der Implementierung: weniger Ausfälle, verbesserte Verfügbarkeit der Produkte für die Kunden und eine bessere Bestandsverteilung.
- Unsere webbasierten Softwarelösungen verfügen zwar über umfassende Funktionen, sind aber einfach und intuitiv zu bedienen: Planer und Lieferanten geben uns sehr positives Feedback.
- Das Einführungsprojekt ist relativ kurz – durchschnittlich 3 bis 7 Monate mit vor- und nachgelagerten Phasen, je nach definiertem Umfang.
- Planungs- und Beschaffungsteams sparen Zeit, indem sie sich auf Ausnahmen konzentrieren. Die Teams können sich drauf konzentrieren, das Modell zu verbessern, auf Kundenbeziehungen, Nachverfolgung mit den Lieferanten, Steuerung der Überbestände konzentrieren…
- Die Projekte sind sehr erschwinglich und zahlen sich innerhalb weniger Monate aus.
Die DD-Tech-Teams stehen Ihnen für weitere Informationen gerne zur Verfügung!
Wenn Sie ein KMU auf der Suche nach einer DDMRP-kompatiblen ERP-Cloud-Lösung sind, sollten Sie auch unsere Replenishment+-Lösung für Netsuite erkunden.